Das Schloss

Nördlich vom linken Donauufer, zwischen den Abfahrten Melk und Ybbs liegt der beschaulich anmutende Ort Pöggstall. Im Mittelpunkt steht ein Schloss wie aus der italienischen Renaissance hierher versetzt. In seinen Anfängen war es eine frühgotische Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert. Vor dem eigentlichen Schlossbau liegt die „Barbakane“ (früher genannt ‚Rondell‘), ein Rundbau um einen Innenhof, nach einem Entwurf von Albrecht Dürer gebaut. Es ist vermutlich der einzige Fall, dass dieser Entwurf tatsächlich ausgeführt wurde. Der Innenhof des Schlosses selbst ist pure Renaissance.

Das Schloss Pöggstall wurde im 13. Jahrhundert ursprünglich als Wasserburg erbaut, im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut und erweitert.

                                                  Ansicht Barbakane, Schloss und Kirche


Bei dem Schloss Pöggstall, eine adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof, handelt es sich bei dieser stattlichen Anlage nicht um irgendein abgelegenes Schloss „am Land“, sondern um einen bedeutenden Adelssitz, dessen Bewohner teils direkte Beziehungen zum Kaiserhaus gepflegt haben.

Der große, die Anlage bis heute prägenden Ausbau zum Renaissanceschloss fand Ende des 15. Jahrhunderts unter Kaspar von Rogendorf statt, der Rat und Kämmerer von Kaiser Friedrich III. war.

Schloss Pöggstall wetteiferte in der Qualität und Innovativität seiner baulichen Gestaltung über große Strecken seiner Geschichte nicht mit anderen ländlichen Adelssitzen, sondern mit habsburgisch-höfischen und europäischen Vorbildern und Parallelunternehmungen.

Die Vorburg des Schlosses ist europaweit eine echte Rarität:

Die Pöggstaller Barbakane aus dem Jahr 1540 ist als repräsentativ-funktioneller Wehrbau zu werten und mit Ausnahme des übermauerten Zierzinnen-Kranzes weitgehend noch im Original vorhanden.

Das Schloss Rogendorf, für welches sich im Laufe der Zeit die Bezeichnung Schloss Pöggstall einbürgerte, hat viele Geschichten zu erzählen.

Seit seiner Errichtung vor 770 Jahren hat es etliche Male seine Besitzer und mit ihnen sein Gesicht gewechselt.

Seit 2017 zeigt sich das historisch bedeutende Ensemble umfassend und behutsam restauriert in seinem ursprünglichen Glanz.

Ein besonderer Ort, der nicht zuletzt seine Restauratoren zum Staunen gebracht hat. Sehenswert sind die bemerkenswerte Steinwendeltreppe, ein Renaissanceportal, der Renaissance-Arkadeninnenhof, der Kaisersaal, die Gotische Halle und die vermutlich einzige am Originalstandort erhalten gebliebene Folterkammer Österreichs.

In der Barbakane befindet sich das Restaurant „Das Rogendorf“ und der "Waldviertel 2 go Shop" mit Produkten der Region, netten Geschenkideen, Büchern … und der Schlossgarten lädt zum Ausspannen ein.

Im Schloss „das Begegnungs-Herz der Region“ können zahlreiche Räumlichkeiten und Festsäle für private Feiern und Veranstaltungen gemietet werden, weiters steht eine 2-Personen Kaisersuite und ein 6-Personenappartement zum Nächtigen zur Verfügung und verschiedene Ausstellungen können besichtigt werden:

Museum - Rechtsgeschichte mit Folterkammer

Museum - Kunstebene Franz Traunfellner Dokumentation

Museum - Sonderausstellung "Schloss Pöggstall - zwischen Region und Kaiserhof"

Museum - Sonderausstellung Exlibris und Gebrauchsgrafik



Schloss Pöggstall Nordansicht

  Schloss Pöggstall Westseite

 Schloss Pöggstall Südansicht